Mittwoch, 14. Dezember 2016

Tonnenabdeckung in Kuppelbauweise

Kunststoffabdeckungen von KuTip

Es gibt zahlreiche Gründe, warum eine Abdeckung von offenen Bauwerken erforderlich ist. Zum Beispiel in der Landwirtschaft stellt der Gesetzgeber die Betreiber vor Probleme, wenn es heißt, die Geruchsbelästigung von zum Beispiel Jauchegruben in naher Zukunft gesetzlich einzudämmen. Aber auch bei Biogasanlagen sowie offenen Klarwasserspeicher, Regenüberlaufbecken (RÜB) oder Schlammspeicher, ist eine fehlende Abdeckung meist mit Nachteilen verbunden. Andere Möglichkeiten, wie unter anderem das Abdecken mit Folien, erweist sich oftmals bereits aufgrund der Problematik mit beispielsweise den Zugangsmöglichkeiten, Seildurchführungen, oder Luken als schwierig, denn nicht selten darf Die Konstruktion nicht absolut dicht sein. Hier eine zuverlässig wirkende Folie anzubringen verfehlt das Ziel für einen geruchseindämmenden und regenwassergeschützen Abschluss zu sorgen.

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Aus diesem Grund ist eine selbsttragende Kunststoff Tonnenabdeckung in Kuppelbauweise von der Firma KuTip entwickelt worden. Die Tonnenabeckung in Kuppelbauweise ist für Rundbecken geeignet und ist ohne Längsstreben selbsttragend da die Konstruktion so konzipiert wurde, dass sie sich selbst trägt. Das bedeutet, dass keine weitere Unterkonstruktion angebracht, und oder möglicherweise ins Becken eingelassen werden muss, Die eventuelle Mischprozesse behindern könnten. Zudem ist beim Aufbau einer solchen Tonnenabdeckung keine Entleerung des Behälters notwendig.

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Bei KuTip erhalten Sie eine robuste Kunststoff Tonnenabeckung in Kuppelbauweise, oder anderen Bauweisen, die Sie bei Neubauten sowie nachträglich auf jedes Becken gleich welchen Inhaltes montieren lassen können. Bisher verfügt das Unternehmen über Erfahrungswerte, die es erlauben, Behälter und Tanks mit einem Durchmesser bis zu 32 Metern zuverlässig mit dieser Kunststoff-Tonnenabdeckung in Kuppelbauweise anzubringen. Neben den zahlreichen Vorteilen, die Sie dabei erwarten, verleihen Sie jedem Behältnis zudem eine ansprechende Optik in jedem RAL-Farbton durch das moderne Kuppelgewölbe, das zusätzlich eine intelligente Lösung für zahlreiche andere Probleme darstellt, wie sie bei herkömmlichen, einfachen Abdeckungen auftreten können. Die selbsttragende Abdeckungskonstruktion für Rundbehälter in Kuppelbauweise besteht aus einzelnen Tonnenelementen. Ihr Vorteil: die flexible Anpassung an technische Gegebenheiten vor Ort. Die Großflächenabdeckung wurde bereits mit einem Durchmesser von 32 Metern realisiert. KuTip bietet Ihnen diesen Abdeckungstyp für jeden Rundbehälter in jedem RAL-Farbton an – auch Ausführungen in transluzenter, luftdichter, elektrisch leitender (nach BGR 132) sowie isolierender Bauweise sind möglich.



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Metro Fliesen – Mehr als modern

Metro Fliesen – Alles spricht für Cevica

Tradition, Können, ein exzellentes Gespür für die Trends unserer Zeit – mit Werten wie diesen hat sich CEVICA im Verlauf der letzten 30 Jahre einen Namen gemacht. „Wenn wir uns nun voller Kraft und Energie neuen Herausforderungen stellen, in neue Märkte aufbrechen und in die fantastische Welt der Einrichtung und Innenarchitektur eintauchen, dann sind es genau diese Werte, die uns tragen“. „Die Entwicklung: Als Hersteller kleinformatiger Fliesen im Landhausstil und mit außergewöhnlichen Dekoren haben wir bei CEVICA schon von Beginn an auf guten Geschmack gesetzt und die Trends der Zeit erkannt. Wir haben neue Technologien entwickelt und immer ein Ohr am Markt gehabt. Dank jener Eigenschaften haben wir uns immer weiterentwickelt, und so ist es nur folgerichtig, dass diese Entwicklung, die von einem jungen und äußerst fähigen Team geprägt ist, nun eine neue, eine veränderte Firmenidentität hervorbringt.

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„Unsere Vorliebe für kleine Formate, für Einrichtung und Dekoration, die Inspiration durch neue Trends und das Können unserer Experten spiegeln sich wider in einem neuen Markenfokus: Jung, dynamisch, voller Tatendrang, fortschrittlich, hin zu neuen Technologien, die unsere traditionell hohe Qualität weiter festigen“. Die Produkte von CEVICA überdauern die Zeit, bleiben stets modern und schmücken die exklusivsten Räume. Geht der Trend zum Großformat, welches in bestimmten Bereichen eine optimale Lösung darstellt, so hat es das Kleinformat immer gegeben – im Zuge der Retrowelle oder durch den Vintage Charakter erleben die Kleinformate eine Renaissance auch wenn diese immer  ein Nischenprodukt bleiben. Wir haben immer auf Produkte wie z. Bsp. die von Cevica gesetzt auch wenn andere den „neuesten Trend im Wohndesign“ für sich reklamieren. Metro Fliesen sind aus Modernen Einrichtungen nicht mehr weg zu denken! CEVICA hat eines der Größten Fliesen Sortimente für den echten Stil der alten Londoner U-Bahn.

Metro Fliesen – Retro das neue Chic

Die Charakteristika der Metro Fliesen

Auf den ersten Blick fällt das Format ins Auge: Die Fliesenart tritt mit den Maßen 7,5 x 15 cm auf. Dieses Format ist verlegefreundlich und passt sich an die unterschiedlichsten Gegebenheiten an. Die Oberfläche der beliebten Metro Fliesen kann matt, glänzend oder hochglänzend sein, glasiert oder unglasiert. Als Material kommt Keramik oder Steingut infrage. Des Weiteren ist die Metro Fliese stets einfarbig. Je nachdem, welche Fugenfarbe Sie wählen, können Sie damit eine interessante Optik erzielen. Wagen Sie hier ruhig einmal interessante Kontraste!
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Metro Fliesen lassen sich auch gut zu Mustern verlegen – für ein modern-jugendliches Erscheinungsbild!Helle oder weiße Metro Fliesen mit dunklen Fugen, ergänzt mit dunklen Wandfarben, erzeugen ein trendstarkes Raumgefühl. Ebenso wirkungsvoll ist der Kontrast von dunklen Fliesen mit hellen Fugen. Ein Anwendungsbeispiel: Weiße Einbauküche, Fliesenspiegel aus schwarzen Metro Fliesen, weiße Fugen – damit gelingt eine umwerfende Optik! Schicke und praktische Badmöbel und der passende Wand- und Bodenbelag gehen ebenfalls eine gelungene Verbindung ein. Ihr Fachmann für Fliesen in Köln berät Sie gern!
Bei KerBin finden Sie darüber hinaus viele weitere Fliesenmarken. Die Marke Royal Mosa steht für hochwertige, designorientierte Fliesen, die Ihre Räume in jeder Hinsicht bereichern. Der italienische Hersteller Vetro Vivo präsentiert Glasmosaiken für eine einzigartige Wirkung. Ihr Fliesen- und Keramikfachgeschäft informiert Sie gern ausführlich über die verschiedenen Fliesenarten und Verwendungsmöglichkeiten!

Dienstag, 18. Oktober 2016

Bauarbeiter bei Wind und Wetter

Doch manchmal machen auch sie eine Pause

Löbau/Region. Ein paar Sperrschilder in Löbau können bald wieder abgebaut werden. Die beiden Verkehrskreisel im Stadtzentrum sind dann zwar noch lange nicht fertig, dafür aber immerhin ein Teil der Teichpromenade, die zum Neumarkt führt. Dort wurde in den vergangenen Wochen das Kanalsystem erneuert. Auf einer Länge von über 70 Metern haben die Bauarbeiter neue Rohre für Abwasser und Wasser verlegt. Ein Schacht braucht noch seine Abdeckung, eine dicke Betonplatte. Ein zweiter Schacht wird am heutigen Mittwoch gebaut. „Im November soll die Straße wieder freigegeben werden“, erzählt Polier Frank Schwarz.

Gerade in der vergangenen Woche waren die Arbeiten für ihn und seine Leute nicht einfach – wegen des Dauerregens. Neben der aufgerissenen Teichpromenade liegt ein Schlauch, den brauchen die Bauarbeiter, um Grundwasser abzupumpen. Vergangene Woche kam noch das Regenwasser von oben dazu. „Leicht war es nicht“, sagt Frank Schwarz. „Aber mit der richtigen Kleidung kann man sich schützen und im Baucontainer kann man sich aufwärmen“, erzählt er. Mit den Arbeiten an der Teichpromenade ist die Löbauer Baufirma STL beauftragt. „Wir haben für unsere Leute Arbeitsschutzkleidung, die besonders warm und wasserabweisend ist“, erklärt Geschäftsführer Ullrich Wustmann. „Außerdem stellen wir an unseren Baustellen beheizbare Container oder Bauwagen auf.“

Solche Maßnahmen, um die Bauarbeiter zu schützen, sind sogar gesetzlich vorgesehen, erklärt Holm Felber, Sprecher der Landesdirektion Sachsen. „Grundsätzlich gibt es keine Vorschrift im Arbeitsschutz, die Arbeiten im Regen untersagt“, so Felber. Aber: Der Arbeitgeber muss die Arbeitsstätten so einrichten, dass Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten nicht gefährdet sind. „Der Gesetzgeber verpflichtet die Arbeitgeber deshalb, falls es nötig ist, eine persönliche Schutzkleidung bereitzustellen“, erklärt Holm Felber. Für die Bauarbeiter heißt das: Regenschutzkleidung und einen Ort, an dem man sich umziehen und aufwärmen kann.

„Die meisten Baufirmen setzen das auch mittlerweile um“, sagt Klaus Hartung. Er ist stellvertretender Regionalleiter bei der Industriegewerkschaft Bau. „Aber jede Ausnahme, die wir erwischen, ist zu viel.“ Dass Bauarbeiter jedem Wetter ausgesetzt sind, sei ein Grund, dass viele nicht bis zum Rentenalter durchhalten. „Feucht und klamm wird es im Regen irgendwann doch immer.“ Aber ab welchem Punkt ist endgültig Schluss? Für die Baufirma STL war der Punkt vergangene Woche bei den Straßenbauarbeiten zwischen Obercunnersdorf und Eibau erreicht. Dort sollte Asphalt aufgebracht werden. „Wenn es dabei regnet, kann die Qualität aber leiden“, erzählt Ullrich Wustmann. Geht es ums Wetter, ist er jederzeit bestens informiert. „Wir entscheiden morgens, ob wir bauen und Materialien bestellen können oder nicht.“

Auch andere Bauarbeiten sind im Regen nicht möglich. Betonieren, Maurerarbeiten oder auch Dämmungen brauchen zum Beispiel trockenes Wetter. Bei Tiefbau und Kanalarbeiten dagegen darf es auch mal nass sein – bis zu einem bestimmten Punkt: „Man kann das Wasser zwar abpumpen. Aber wenn der Boden zu sehr aufgeweicht ist, hilft auch das nicht mehr“, erklärt Wustmann. Wird es kälter als fünf Grad minus, ist auch beim Tiefbau Schluss, dann können die Rohre und Dichtungen spröde werden. „Im Moment geht es noch“, sagt Polier Schwarz. Für die Teichpromenade ist er optimistisch.

Quelle: goo.gl/rlFi6e



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Montag, 17. Oktober 2016

Häuser aus der Gründerzeit können in Leipzig bewundert werden

Mehr als 12 000 Häuser stehen in der Stadt unter Denkmalschutz. Viele wurden aufwendig saniert. Das zieht die Blicke an – und Geld

Steuerliche Förderung und das Engagement der Bürger führen zu einer Renaissance des klassischen Bauhandwerks

Mit einem feinen Skalpell legt Constanze Arndt die Wände und Decken der Treppenhäuser in einem der vielen Altbauten Leipzigs frei. Unter den zahlreichen Farbschichten stößt sie immer wieder auf längst verblichene Wand- und Deckenfriese in verschiedensten Mustern. Bisweilen kommen Wand- und Deckengemälde mit Engelsgestalten oder romantisierenden Landschaften zum Vorschein. Das Ausmalen der Treppenhäuser und Wohnräume hatte in Leipzig eine lange Tradition. „Es gibt nur wenige Altbauten, deren Treppenhausausmalungen sich nicht unter den oft diversen Farbschichten erhalten haben“, sagt Arndt. Sie hat sich auf die Restauration historischer Treppenhäuser spezialisiert und lässt alte Handwerkskunst zum Vorschein kommen, die hundert Jahre oder sogar noch länger verborgen war.

Zwischen 12 000 und 15 000 Bauten – meist aus der Zeit zwischen 1870 und 1930 – stehen in Leipzig unter Denkmalschutz. Die Messestadt ist damit das mit Abstand größte Flächendenkmal der Bundesrepublik Deutschland. In keiner anderen deutschen Großstadt haben sich derart viele Gebäude aus der Gründerzeit mit ihren diversen Anlehnungen an vorherige Bauepochen in oftmals geschlossenen Ensembles erhalten. Von großen Bombenschäden wie in anderen deutschen Städten blieb Leipzig vergleichsweise verschont. Ebenso von den westdeutschen Kahlschlagsanierungen und Modernisierungswellen, die meist nicht viel von der historischen Bausubstanz übrig ließen. In der DDR fehlte für den Umbau dagegen das Geld. Das erweist sich heute für Handwerker, Bauträger und Kapitalanleger als Glücksfall.

Die Auftragsbücher von Constanze Arndt sind gut gefüllt, und dafür muss sie Leipzig nicht einmal verlassen. Mit der denkmalgerechten Sanierung der Altbauten erlebt das traditionelle Bauhandwerk in der 500 000-Einwohner-Stadt eine erstaunliche Renaissance. Restauratoren wie Arndt, aber auch Tischler, Stuckateure oder Zimmerleute, die anderswo ein Nischendasein führen, haben Hochkonjunktur. Ihnen kommt zugute, dass Billigsanierungen in Leipzig mittlerweile ein Randphänomen sind. Die vielen denkmalgeschützten Häuser geben ein hohes Sanierungsniveau vor. Originalgetreue Rekonstruktion der Stuckfassaden und Dachlandschaften sowie der herrschaftlichen Treppenhäusern mit ihren edlen Materialien und handgemachten Ausmalungen haben hier Vorrang vor Kratzputz, Plastikfenstern und Baumarkttüren.

Ortsansässige Bauträger und Sanierer wetteifern mittlerweile um die am schönsten sanierten Häuser. Sie spekulieren auf langfristiges Wachstum von Bevölkerung und Miete. Damit treffen sie den Nerv ihrer überwiegend gut situierten westdeutschen Kunden, die von der Finanzkrise „geläutert“ und mit einer üppigen Denkmalschutz-Abschreibung gelockt ihr Kapital in Leipziger Immobilien umschichten.

Dabei stand es um die größte Stadt des Freistaates Sachsen lange Zeit nicht besonders gut. Noch vor der Wende plante die DDR, „ganze vom Verfall bedrohte historische Stadtviertel abzubrechen“, erinnert sich Wolfram Günther, Leipziger Rechtsanwalt und Sprecher des „Stadtforum Leipzigs“, einer Dachorganisation verschiedenster Stadtteilvereine, die sich für den Erhalt der historischen Bausubstanz einsetzen. Die Wende machte die Planungen jedoch zunichte. Doch auch nach der Einheit war das riesige historische Bauerbe noch lange in Gefahr. „Zahlreiche Altbauwohnungen waren in einem derart schlechten Zustand, dass sie kaum bewohnbar waren“, sagt Günther. Und obwohl die Stadt zu jener Zeit mit Leerstandsquoten um die 30 Prozent zu kämpfen hatte, verfielen vor allem westdeutsche Bauträger in Goldgräberstimmung. Angetrieben von realitätsfernen Entwicklungsprognosen – Leipzig sollte Millionenstadt werden – und Förderprogrammen wie etwa „Sonderabschreibung Ost“ versprachen sie ihren Anlegern üppige Renditen. Statt sich jedoch vornehmlich auf die Sanierung des großen Altbaubestandes zu konzentrieren, bauten sie nach westdeutschem Vorbild vor den Toren der Stadt Einfamilien-, Reihenhäuser und Einkaufszentren. Mit der Folge, dass viele Leipziger daraufhin auf die grüne Wiese zogen. Leipzig schrumpfte, und die heute so geschäftige Innenstadt verödete zunehmend.

„Mehrere Hundert Baudenkmäler fielen dieser am Bedarf vorbeigeplanten Entwicklung zum Opfer und wurden abgerissen“, bedauert Wolfram Günther. Doch Menschen wie er mit einem Herz für die alte Bausubstanz sowie engagierte Denkmalpfleger sorgten dafür, dass die Stadt sich ihrer Verantwortung gegenüber den alten Häusern bewusst wurde. Nach und nach stellte die Messestadt immer mehr Altbauten unter Denkmalschutz. Und nachdem viele der westdeutschen Baufirmen Leipzig den Rücken zukehrten, begannen sich neu gegründete einheimische Firmen der historischen Bausubstanz mit neuen Konzepten behutsam anzunehmen.

Eines dieser Leipziger Bauunternehmen ist die in den 90er-Jahren gegründete GRK Holding AG. „Wir kaufen alte Baudenkmäler, verkaufen die Wohneinheiten an Eigennutzer und Steuersparer und sanieren sie anschließend originalgetreu, ohne dabei die Ansprüche an den heutigen Wohnkomfort aus den Augen zu verlieren“, erklärt Vorstandschef Steffen Göpel.

Mittlerweile ist das ostdeutsche Bauträger-Unternehmen mit 65 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 50 Millionen Euro einer der größten Player in der Leipziger Immobilienbranche. Mehr als 200 000 sanierte Quadratmeter in Baudenkmälern gehen auf das Konto der GRK zurück, weitere 100 000 sollen in den nächsten Jahren folgen.

Wie viele andere in der Leipziger Baubranche hat auch der ehemalige Automobil-Rennfahrer Steffen Göpel seine Wurzeln in Leipzig. Mit seinem Bauunternehmen saniert der 45-Jährige die alten Häuser für das Leipziger Bürgertum von morgen, „das es gilt, in der Stadt wie vor dem Zweiten Weltkrieg wieder zu verankern“, betont der Vorstandschef. „Es geht darum, den Charakter und die Identität eines alten Hauses zu wahren, es aber gleichzeitig an die Wohnansprüche des 21. Jahrhunderts anzupassen“, erläutert Göpel. So werden trotz Denkmalschutz etwa die Grundrisse der zu sanierenden Wohneinheiten fast immer geändert, Bäder vergrößert, Wohnungen zusammengelegt oder außerordentlich große Wohneinheiten mit bis zu 13 Zimmern geteilt. Wie in einem Neubau läuft man in den von der GRK sanierten Wohndenkmälern über Trittschall gedämmtes neues Eichenholzparkett, das eben ist wie die Wasseroberfläche eines ruhigen Gewässers. Aber auch stark verzogene Zimmertüren oder undichte Kastenfenster wechselt die GRK bisweilen aus und ersetzt sie durch stilechte Fenster mit entsprechendem Isolierschutzfaktor sowie profilierte Zimmertüren aus Holz. Und selbst Aufzüge sowie Tiefgaragen sind häufig Standard.

Bei derart vielen Zugeständnissen an den gehobenen Wohnkomfort „drückt der Denkmalschutz schon mal ein Auge zu“, räumt Steffen Göpel ein. Wohl wissend, dass ein Baudenkmal kein Museum ist und wirtschaftlich rentabel sein muss. Als Gegenleistung werden die Treppenhäuser und die Fassade so detailgetreu wie möglich wieder hergestellt. So manches Haus erhält so seine Stuckfassade zurück, auf Eckhäusern thronen wieder Kuppel und Spitze.

Stephan Gerlinghaus, Finanzberater aus Bamberg, kaufte 2005 eine 94 Quadratmeter große sanierte Wohnung in einem Baudenkmal im Stadtteil Schleußig. „Der Quadratmeterpreis betrug damals gerade einmal 1800 Euro“, erinnert sich der 52-Jährige. Inzwischen sei der Wert der Wohnung um mehr als zehn Prozent gestiegen. Über die „Denkmalschutz AFA“ (Absetzung für Abnutzung) kann Gerlinghaus über einen Zeitraum von zwölf Jahren volle 100 Prozent der Sanierungskosten (80 Prozent vom Kaufpreis) von seiner Steuerlast absetzen. „Ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 60 000 Euro lohnt sich das richtig“, hat der Finanzberater ausgerechnet. Mittlerweile hat Gerlinghaus eine weitere Wohnung sowie eine Gewerbeeinheit in Leipziger Denkmalhäusern erworben, die allesamt vermietet sind.

Noch immer ist der Leipziger Immobilienmarkt stark unterbewertet. In den Toplagen, etwa dem Waldstraßenviertel, dem Musikerviertel oder der Südvorstadt, zahlen Käufer derzeit für denkmalgerecht sanierte Wohneinheiten mit gehobenem Komfort zwischen 2500 und 3000, in Einzelfällen sogar bis zu 3900 Euro pro Quadratmeter. Für eine vergleichbare Wohnung in Westdeutschland müsse man leicht das Doppelte aufbringen, sagt Andreas Koengeter vom Immobilienverband Deutschland IVD Region Mitte-Ost e.V.

Noch ist Leipzig ein Käufer- und Mietermarkt, geprägt durch ein Überangebot an hochwertig sanierten Wohnungen zu günstigen Preisen. Doch die Leerstandsquoten sind deutlich zurückgegangen. Vor zehn Jahren waren noch rund 20 Prozent aller sanierten Altbauwohnungen in Leipzig unvermietet. Inzwischen hat sich der Leerstand halbiert. „In guten Lagen beträgt er sogar nur noch zwischen ein und vier Prozent“, sagt Koengeter. Tendenz: weiter sinkend. Steigende Geburtenraten und jährlich mehr Zu- als Wegzüge haben dafür gesorgt, dass die Messestadt seit der Jahrtausendwende wieder wächst.

Familien, die in den 90er-Jahren noch ins Umland gezogen sind, kehren nun in die Stadt zurück. Gut situierte Rentner aus ganz Deutschland kaufen sich in Leipzig eine Wohnung und verbringen dort ihren Lebensabend. Und Eltern erwerben für ihre Kinder, die in Leipzig studieren, eine preiswerte Wohnung. „Sie alle schätzen das kulturelle Angebot mit einer Vielzahl an Kneipen und Theatern, die kurzen Wege und schlichtweg die Urbanität Leipzigs“, sagt Andreas Koengeter. Derweil gibt es noch viel unsanierten Raum in den ehemaligen Arbeitervierteln im Osten der Stadt.

Auf Constanze Arndt kommt demnach noch viel Arbeit zu. Derzeit arbeitet die Restauratorin in einem fast 100 Jahre alten Wohngebäude. Im Treppenhaus ist sie nach der Freilegung der Wände auf einen siebenfarbigen verblichenen Rosenfries gestoßen. Mit einer von Hand geschnittenen Schablone macht sie sich an die Retusche.

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Freitag, 16. September 2016

Lärm und laute Musik sind die Hauptstreitpunkte am Gartenzaun

Es gibt Situationen, von denen könnte wohl fast jeder Großstadtmieter ein Lied singen, die meisten sogar mehrere. Zum Beispiel diese hier: Sonntagabend, entspannte Nach-dem-“Tatort“-Zeit, vor dem Schlafen werden noch schnell einige Seiten in dem neuen Roman gelesen. Die Geräusche von nebenan, wahlweise auch von oben oder von unten, verraten, dass die Nachbarn derweil gerade etwas anderes machen.

Entweder, sie haben lautstarken Sex, so dass alle im Haus unfreiwillige Zeugen von den liebhaberischen Qualitäten des Paares werden (kürzlich gehört in Berlin, Stadtteil Treptow). Oder sie streiten sich, zum Beispiel darüber, dass der Sohn sich endlich eine Stelle suchen und ausziehen sollte (kürzlich gehört in Köln, Stadtteil Kalk). Oder darüber, dass die Schwiegereltern zu Besuch kommen wollen und gleich eine Woche bleiben wollen (kürzlich gehört in Hamburg, Stadtteil Bramfeld).

Einer aktuellen Umfrage zufolge ist Lärm bundesweit das häufigste Streitthema unter Nachbarn. Wenn der Streit entbrennt, geht es in zwei von drei Fällen um unerwünschte Geräusche aus den benachbarten Wohnungen. An zweiter Stelle folgen Ärgernisse darüber, dass die Nachbarpflichten wie regelmäßiges Putzen des Treppenhauses nicht ordentlich eingehalten werden, dass der Rasen nicht regelmäßig vorbildlich geschnitten wird oder im Winter nicht immer der Schnee rechtzeitig weggeschippt wird.

Wut entbrennt auch, weil Haustiere der Nachbarn unangenehm riechen oder sich mit Schmutz im Treppenhaus und Lärm bemerkbar machen oder weil Nachbarn nicht grüßen und unfreundlich sind.
Gartenzwerge sind in Hamburg großes Streitthema

Weitere Erkenntnisse der Studie, für die im Auftrag der Gothaer Versicherungen das Marktforschungsinstitut Gfk mehr als 1000 Menschen befragt hat: Unter Großstadtbewohnern entfachen Nachbarschaftsstreitereien besonders häufig. Zudem scheinen in Hamburg die meisten Streithähne zu wohnen: In der Hansestadt hat schon jeder Zweite unliebsame Bekanntschaft mit seinen Nachbarn gemacht. Deutschlandweit ist es jeder Dritte.

Die Hamburger tun sich auch hervor, wenn es um die Gründe der Streitereien geht. Bundesweit sind Dekorationen wie Fußmatten und Gartenzwerge kein besonders häufiges Streitthema: Gerade einmal 5,7 Prozent gaben an, sich darüber schon geärgert zu haben. In Hamburg sagten dagegen 20 Prozent der Befragten, dass dieses Thema schon zu Auseinandersetzungen geführt habe.
Typischer Streit-Nachbar verdient 2000 bis 2500 Euro

Der typische streitlustige Nachbar verdient laut Untersuchung zwischen 2000 und 2500 Euro netto, ist selbstständig und besitzt einen Haupt- oder Volksschulabschluss. Mit großer Wahrscheinlichkeit kommt er aus Hamburg, mit geringer Wahrscheinlichkeit aus Bayern.

Die Studie ist nicht die erste, die nachbarschaftlichen Verhältnisse in deutschen Mietwohnungen zu ergründen versucht. Im Frühjahr kam die jährlich erscheinende Untersuchung „Wohnen und Leben“ heraus, für die das Portal immowelt.de rund 1000 Mieter und Hauseigentümer befragt hat. Hier führten nervige Haustiere die Liste an, dicht gefolgt von Rauch, der auch schnell in die eigenen vier Wände ziehen kann und so Ärger erzeugt.

Eine weitere Erkenntnis: Je jünger die Befragten, desto häufiger ärgerten sie sich über ihre Nachbarn. 63 Prozent der 18- bis 29-Jährigen gaben an, von ihren Nachbarn genervt zu sein. Bei den über 30-Jährigen waren es nur noch 40 Prozent.
Nachbarn errichten Mauer

Die regionalen Eigenheiten der nachbarlichen Streithähne, die sich in der Gfk-Untersuchung abzeichnet, hat die immowelt-Studie auch erfasst: Je weiter ein Befragter im Norden wohnt, desto häufiger gab er an, schon einmal Ärger mit Nachbarn gehabt zu haben. In Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin ergaben sich somit 57 Prozent genervte Nachbarn, während es in Bayern und Baden-Württemberg gerade einmal 43 Prozent sind.

Übrigens: Nicht nur in Deutschland entbrennen zwischen Hochhaus-Wänden und über Gartenzäune hinweg immer wieder kleine Kämpfe. In dem kleinen südfranzösischem Örtchen Brugairolles ist vor Kurzem ein Nachbarschaftsstreit zwischen zwei britischen Rentnerpaaren derartig eskaliert, dass eine Partei sogar zu Mörtel und Mauersteinen griff und auf dem verhassten Nachbargrundstück nicht nur Fenster und Türen mit Brettern verbarrikadierte, sondern sogar eine Mauer errichtete, während die Hauseigentümer gerade einkaufen waren.

Zuvor hatten die Rentner schon seit Monaten miteinander im Clinch gelegen. Die Maurer behaupteten, ihre Nachbarn wollten sich ein fremdes Grundstück aneignen. Zudem sei schon mehrfach versucht worden, sie zu vergiften. Andere Dorfbewohner waren schließlich zu Hilfe geeilt, um die eilig hochgezogene Mauer gemeinsam wieder einzureißen und den Streit zu deeskalieren – vorerst zumindest.

Quelle: https://goo.gl/LC3b9A



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